Am Flugfeld Böblingen wurde Mitte der 2000er-Jahre entlang der Autobahn A81 ein Lärmschutzwall zwischen Autobahn und Flugfeld aufgebaut. Dieser Damm besteht im Kern aus belasteten Böden aus der Altlastensanierung. Daher erfolgte beim Bau eine Einkapselung durch eine mineralische Basis- und Oberflächenabdichtung.
Die FTG Fernwärmegesellschaft mbH – bestehend aus den beiden Partnern Flugfeld GmbH und Stadtwerke Sindelfingen GmbH – beauftragte die Klinger und Partner GmbH unter Beteiligung der Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik mbH (EGS-plan), Stuttgart, mit der Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung für die Installation einer PV-Anlage auf dem Lärmschutzwall.
Bei der Planung der Anlage war insbesondere die an der Oberfläche des Dammes aufgebrachte mineralische Oberflächenabdichtung zu berücksichtigen. Eine Fundamentierung der Modultische durch Rammfundamente war daher nicht zulässig. Aus diesem Grund erfolgte das Aufbringen von schwergewichtigen Betonblöcken mit nur minimalen Eingriffen in die Dammoberfläche, auf denen die Tische angedübelt wurden. Die Leitungsverlegung erfolgte fast ausschließlich ohne Erdarbeiten innerhalb der Modultische.
Es wurde die komplette Dammlänge von ca. 970 m mit Modultischen belegt. Die Wechselrichter sind innerhalb der Modultische auf der Dammkrone angeordnet. Die Stellung der Trafostation erfolgte bauseits. Bestandteil der Maßnahme war die Erstellung einer Zaunanlage zum Schutz der PV-Anlage vor Vandalismus.
Nach der öffentlichen Ausschreibung der Maßnahme wurde die Firma VISPIRON EPC GmbH & Co. KG, München mit der Ausführung beauftragt. Nach Detailplanung und Materialbestellung erfolgte der Baubeginn im August 2021. Nach Lieferung der Trafostation liefert die Anlage seit April 2022 Strom.